Freitag, 16. Mai 2008

Maximal Minimal

"Not Ready Made" von tvuzk

Hier eine Comicgeschichte von mir, die sich mit Minimalismus in der Kunst beschäftigt und mit der Frage, was geschehen wäre, wenn Adolf Hitler an der Faschistenschule nicht genommen worden wäre und doch Künstler hätte werden müssen...Teile dieser Geschichte wurden bereits einmal im Panel, dem Bremer ambixious comix-Magazin veröffentlicht (2001, Ausgabe Nr. 21). Gedruckt wurden damals allerdings nur die ersten 3 Seiten! Ob das am Platzmangel lag oder mit politische Erwägungen zusammenhing (wegen der Adolf Hitler Witze natürlich), weiss ich nicht, aber Seite 4 und 5 fielen damals unter diese oder jene Zensur. (Glaubt nicht alles, was ich schreibe: ich weiss es nämlich doch.. Vergl bitte mit den Kommentaren!). Deshalb nun zum ersten Mal die Geschichte in seiner Gesamtheit. Gute Laune wünsche ich... - erzürnte antifaschistische Polit-Kommentare sind (wie immer) ausdrücklich erwünscht.


Not Ready Made, Seite 1 (click für groß)


Not Ready Made, Seite 2 (click für groß)


Not Ready Made, Seite 3 (click für groß)


Not Ready Made, Seite 4
bisher unveröffentlicht!
(click für groß)


Not Ready Made, Seite 5
bisher unveröffentlicht!
(click für groß)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es lag eindeutig am Platzmangel - solltest Du eigentlich wissen! Wir haben damals auch länger deshalb telefoniert (und Telefon war damals noch richtig teuer!).
Beste Grüße
Bert

tvuzk hat gesagt…

Hallo Bert: JA, du hast recht, es war NUR der Platzmangel, was denn sonst? Ich kann mich zwar an unser Telefonat im Einzelnen nicht mehr so gut erinnern wie du, was aber eher an mir liegen dürfte (- und schließlich hast du es ja damals zahlen müssen...). Also bitte nix für ungut, war nur so'ne launige Äusserung gewesen. Ich erkläre deshalb hiermit noch einmal öffentlich: Ausser wegen Platz findet im Panel keine Zensur statt!
Danke für deinen Comment & viele Grüße!!!

Anonym hat gesagt…

Hm, darf ich mal mit diskutieren? Ich hab mir den Comic jetzt mal durchgelesen,und ich finds bis Seite 3 eine charmante, heute noch lustige Story. Die letzten 2 Seiten sind mir irgendwie zu weit hergeholt... Aber nur so meine ganz persönliche Meinung...

tvuzk hat gesagt…

Hallo Gregor - sehr toll, daß du mitdiskutierst, denn ohne die seltenen Kommentare von aufmerksamen Lesern fühlen wir blogger uns doch nur ungelesen, mutterseelenallein und von der ganzen Welt ignoriert...- danke also für deinen comment!! Du hast ganz recht (und damit - wie ich ja schon lange zugegeben habe, auch der Bert als Herausgeber des Panels bei seiner damaligen editorischen Entscheidung): die ersten drei Seiten funktionieren ganz gut und die Story ist rund und ganz witzig...Ich bitte nochmals um Entschuldigung bei denen, die meine freche "Zensur"-Behauptung ernster genommen haben, als sie im spontanen Schreibfluß gemeint war.
Mich selbst beschäftigten damals beim Schreiben der Geschichte diese zwei grundverschiedenen, extremen "Künstler"-Persönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts: Einerseits Marcel Duchamp, der mit der Präsentation von Pissoirs und Flaschentrocknern als Kunstobjekte die Kunstwelt aus ihrer spießigen Ruhe brachte und den Begriff des "Ready Made" prägte - und andererseits Adolf Hitler, der ja - nachdem er auf keiner Kunstakademie die Aufnahmeprüfung bestanden hatte und auch das Postkartenmalen die Existenz nicht sichern konnte - eine etwas anderen Karriereweg einschlug... Diese - klischeehaften - Charaktereigenschaften (noch dazu ins Gegenteil verkehrt) ein und derselben Künstler-Figur unterzujubeln, hielt ich damals für eine echt lustige Idee - die mir nicht so bei-den-Haaren-herbeigezogen vorkam, wie das der unbedarfte Leser wahrscheinlich empfindet. Sorry, ich war damals mitten in der Anfertigung meiner Diplom-Arbeit und ganz offenbar hat mich das mehr beeinflusst als ich wahrgenommen hatte...Ein bisschen schade habe ich's allerdings auch immer gefunden, daß meine versteckte Hommage an Martin Kippenberger (letztes Panel) dadurch nie veröffentlicht wurde. Wo dessen Lebensweg nach Dada und Faschismus und 60 weiteren Jahren kommerziellen Schwachsinn doch das einzige ist, was dem echten Künstler noch übrigbleibt...(Vorsicht, der Zynismusdetektor steht schon wieder auf 10).